- 2 Stücken Schweinacken a 2,4 kg
- Smoker
- Barbecue Thermometer
- Anzünkamin
- Grillbriketts
- Mesquite Holzchips
Seit Monaten beschäftigen wir uns schon mit dem Thema „smoken“. Als wir aber bei einem Ausflug Pulled Pork gegessen haben, wollten wir auch solch ein geniales Fleisch zubereiten. Dies kann man zwar auch im Backofen garen, aber es schmeckt lange nicht so wie aus einem Smoker.
Deshalb legten wir uns einen Smoker zu. Die Auswahl ist riesig und fast nicht zu überschauen. Da wir aber bereits seit Jahren einen Weber Kugelgrill oft im Einsatz haben und sehr zufrieden sind, kauften wir den Weber Smokey Mountain. Diesen Smooker gibt es in verschiedenen Größen. Wir entschieden uns für das Modell mit 37 cm Durchmesser (den kleinsten). Welcher nach unseren Erfahrungen völlig ausreicht, denn man kann locker 6 kg Fleisch mit einmal smoken. Mit dieser Menge kann man bi zu 12 hungrige Mäuler stopfen.
Ein Wort noch vornweg über die Zeit des Garens.
Smoken ist wie eine gute Flasche Wein, es braucht Zeit. Mein Pulled Pork hat 24 Stunden gedauert. Also nichts für Ungeduldige und Aufgeregte.
Hier nun meine ersten Erfahrungen und dem ersten Pulled Pork mit dem Weber Smokey Mountain.
Die Vorbereitung
- Als erstes habe ich mittels einen Anzündkamin (Link zu ebay) 10-15 Grillkohlen zum Glühen gebracht.
- In der Zwischenzeit wird die Kohlekammer mit Grillkohle befüllt. Die Kammer wird komplett befüllt und in der Mitte ein trichterartiges Loch gelassen.
- Wenn die Kohlen im Anzündkamin durchgebrannt sind, werden diese in die Kammer in das trichterförmige Loch, geschüttet.
- Nun wird die Wasserwanne befüllt, am besten mit heißen Wasser, dadurch verkürzt man die Zeit bei der Aufheizphase.
- Die Vorbereitung wird abgeschlossen mit dem komplettieren des Smokers. Dazu werden die Teile (Mittenbereich, Wasserwanne, beide Grillroste und der Deckel) einfach aufeinander gestellt.
Aufheizphase
- Diese dauert bis der Smoker die entsprechende Temperatur von 107 °C erreicht hat. Bei uns hat es ca.45 Minuten gedauert. Wir hatten alle Öffnungen (3 unten und 1 im Deckel) komplett geöffnet.
- Damit werden der Zug und die Temperatur des Smokers geregelt.
Smoker befüllen
- Nach dem Erreichen der gewünschten Temperatur wird das Fleisch (welches vorher mit einem Rub gewürzt wurde, weitere Infos dazu hier) aufgelegt und mit dem Barbecue Thermometer (Link zu Amazon) gespickt.
- Jetzt ist es auch an der Zeit die Holzchips, welche vorher mindestens 30 Minuten gewässert wurden, auf die Kohlen zu verteilen. Ich verwendete Mesquite Chips, diese sind besonders für Schwein und Rindfleisch geeignet. Es sind die Klassiker unter den Chips und für ihr besonders starkes Raucharoma beliebt. Die Chips werden über die Tür am Smoker zugeführt.
Das Smoken
- Die Holzchips habe ich einmal pro Stunde in den ersten 3 Stunden aufgelegt. Danach ist das entsprechende Aroma im Fleisch.
- Nach den ersten 4 Stunden kontrollierte ich den Wasserstand in der Wanne. Bei Bedarf mit heißem Wasser auffüllen (die Wanne darf nie ohne Wasser sein, damit die Hitze nicht direkt auf das Fleisch geht und immer eine konstante Temperatur an allen Stellen des Smokers herrscht). Ich benutzte dafür eine kleine Gießkanne.
- Das sollte es nun für die nächsten 6-8 Stunden erst einmal gewesen sein.
- Danach wieder Wasserstand prüfen und gegebenenfalls auch Kohlen nachlegen. Ich habe in den gesamten 24 Stunden je 3-mal Wasser und Kohlen nachgelegt.
- Weiterhin sollte man immer auf die Temperatur im Smoker achten, diese sollte immer bei max. 110°C liegen. Geregelt wird diese an den Lüftungsschlitzen. Je weiter man die Schlitze aufdreht desto mehr Zug und mehr Hitze erreicht man im Smoker. Ich hatte alle Lüftungsschlitze ca. 1/3 geöffnet.
Pulled Pork genießen
- Nach langen und enthaltsamen 24 Stunden, (der Duft breitete sich den ganzen Tag über unseren Garten aus) war es dann endlich soweit. Das PP erreichte 95 °C, die Bilder sagen eigentlich alles. Man nimmt am besten 2 stabile Pfannenwender zum herausheben des Pulled Porks. Bitte vorsichtig, denn es zerfällt fast schon beim bloßen Anblick.
- Wir gaben das fertige PP in eine Auflaufschale und packten es mit Alufolie ein und ließen es noch eine ½ Stunde ruhen.
- Anschließend wird es aus der Alufolie genommen und mittels 2 Gabeln „zerpflückt“, richtig heist es pullen.
- Genossen haben wir es klassisch, mit einem Krautsalat, dünnen Apfelscheiben und etwas Barbecue Sauce in einem Sesambrötchen.
Fazit
Für das erste Mal Smoken waren wir total begeistert. Der Geschmack hat uns total überzeugt (Hammer geil). Es werden demnächst noch weitere Vorschläge und Rezepte rund ums smoken kommen.
Tipp zum Schluss
Die Reste vom PP lassen sich in den verschiedensten Gerichten verwenden. So kann man damit Wraps füllen, es mit Pasta oder auch mit Rösti genießen.